Zgodovina na Koroškem / Geschichte in Kärnten Politika in zgodovina / Politik und Geschichte


Ljubomir M. Marić: Iz mojega poveljevanja Koroškemu odredu od 21. maja do 22. junija 1919
Mehka vezava, ISBN 978-961-7003-40-6, Založba: Sophia, 195 strani, € 21.-

O knjigi
V začetku maja 1919, po propadli aprilski ofenzivi slovenskih enot na Koroškem, so avstrijske sile zasedle Mežiško dolino in prodrle do Slovenj Gradca ter Mute na Štajerskem. Slovenska koroška fronta je skoraj razpadla, razgaljen je bil bok Maistrovega obmejnega poveljstva v Mariboru. Vrhovna komanda v Beogradu je na Slovensko poslala močne enote in skupino višjih oficirjev z nalogo, da reorganizirajo slovenske enote in z združenimi silami rešijo situacijo na Koroškem. Med njimi je bil podpolkovnik Ljubomir M. Marić, ki so mu zaupali poveljstvo nad večino slovenskih enot in prodor v glavni smeri napada. V knjigi je na podlagi operativnega dnevnika Koroškega odreda iz leta 1919 popisal priprave na ofenzivo, njen potek ter dogodke takoj po zmagi. Izjemno napeta pripoved se začne in medias res, neposredno po zlomu koroške fronte. Prikazuje mrzlične priprave enot, ki so pred le nekaj tedni doživele popoln poraz, na zmagovito ofenzivo. Daje vpogled v duševno stanje vojakov in starešin pred odločilnim dnem napada, ko bi lahko nezaupanje vase povzročilo nov poraz. Popelje nas od izhodiščnih položajev in bojev z avstrijskimi čelnimi silami v dirko za mostove na Dravi, vse do odločilnega manevra, ki je omogočil zavzetje Velikovca, Celovca in Gosposvetskega polja.


Karel Prušnik – Gašper: Gamsi na plazu
Mehka vezava, ISBN 9789617010503, založba: SPZ, ZKP, JSKD, 355 strani, € 19,90

O knjigi
Peta dopolnjena izdaja (uredila jo je Irena Destovnik) prihaja med bralce ob 100. obletni­ci koroškega plebiscita. Knjigi je dodan zajeten pregled spominske literature na temo izgona koroških Slovencev in njihovega upora proti nacizmu, ki je v slovenskem in nemškem jeziku izhajala med letoma 1946 in 2019: pregled je prispeval zgodovinar Avguštin Malle. Spremne besede h knjigi so prispevali Matjaž Kmecl, Peter Handke in Miklavž Komelj. Dodali so tudi seznam v besedilu uporabljenih kratic. Opombe je posodobila urednica Irena Destovnik, likovno pa je knjigo opremila Tanja Prušnik, vnukinja Karla Prušnika – Gašperja.


Brigitte Entner: Wer war Klara aus Šentlipš/St. Philippen?. Kärntner Slowenen und Sloweninnen als Opfer der NS-Verfolgung. Ein Gedenkbuch
Gebunden, ISBN 978-3854356752, Verlag: Drava, 536 Seiten, € 24,80

Zum Buch
Die Historikerin Brigitte Entner legt mit dem Gedenkbuch die erste umfassende und systematische Untersuchung der kärntnerslowenischen Opfer der NS-Verfolgung vor. Das Gedenkbuch erinnert an die über 550 Kärntner Sloweninnen und Slowenen, die in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet wurden. Es handelt sich um Partisaninnen und Partisanen, KZ-Häftlinge, politisch Verfolgte, Vertriebene, Zivilisten, Kinder und Jugendliche. Sie mussten im KZ, in Zuchthäusern, in Gefängnissen, in der zwangsweisen Aussiedlung ihr Leben lassen, wurden zum Tode verurteilt und hingerichtet. Das Buch gibt ‚diesen Menschen ihre Namen und einen kleinen Teil ihrer Lebensgeschichten wieder‘ (Nationalratspräsidentin Barbara Prammer im Geleitwort). Kurzbiographien, teils mit Fotos versehen, rücken die mehr als 550 Frauen, Männer und Kinder wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Sie verzeichnen Orte und Stationen der Verfolgung und des Widerstandes, von den frühen Opfern im Jahre 1938 über die zwangsweise Aussiedlung im April 1942 bis zum aktiven Widerstand im Raum Eisenkappel/Železna Kapla und Zell/Sele, im Jauntal und auf der Saualpe, im Rosental und im Sattnitzgebiet, im Villacher Raum und im Gailtal. Die Einleitung stellt die Menschen und Ereignisse in einen historischen Zusammenhang. Ein Personenverzeichnis erschließt das Buch.

 


Katja Sturm-Schnabl & Bojan-Ilija Schnabl: Enzyklopädie der slowenischen Sprache und Literatur in Kärnten/Koroška. Von den Anfängen bis 1942. Band 1: A-I; Band 2: J-PL; Band 3: PO-Z
Kartoniert (Paperback), ISBN 978-3-205-79673-2, Verlag: Boehlau, 1604 Seiten, € 150.-

Zum Buch
Die „Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška, von den Anfängen bis 1942“ ist ein umfassendes interdisziplinäres und interkulturell angelegtes dreibändiges Nachschlagewerk mit ca. 1000 Schlagwörtern und insgesamt über 2100 konzeptuellen Einträgen von über 160 Autoren unterschiedlicher Horizonte. Es ermöglicht ein vernetztes Verständnis der Kulturprozesse im Land. Vielfach werden erstmals eigens für die Enzyklopädie erforschte Teilbereiche einem breiteren Publikum erschlossen. Ein modernes Referenzwerk, das methodisch innovativ und zukunftsweisend ist und das sich als Beitrag zum europäischen wissenschaftlichen Integrationsdiskurs versteht. QR-Codes ermöglichen ein neues Leseerlebnis und erschließen u. a. zahlreiche zusätzliche Quellen, Bilder, Filme und Tonaufnahmen.


Margit Reiter: Die Ehemaligen: Der Nationalsozialismus und die Anfänge der FPÖ
Gebunden, ISBN 978-3835335158, Verlag: Wallstein, 392 Seiten, € 28.-

Zum Buch
Die erste umfassende Studie zu den personellen und ideologischen NS-Kontinuitäten in der 1956 gegründeten FPÖ.
Margit Reiter zeichnet in ihrem Buch erstmals diesen politischen Formierungsprozess der »Ehemaligen« nach. Die Autorin zeigt die personellen wie auch ideologischen Kontinuitäten zum Nationalsozialismus in der FPÖ anschaulich auf und unterzieht die politische Karriere des Parteigründers und vormaligen NS-Funktionärs Anton Reinthaller einer kritischen Analyse.
Die Studie von Margit Reiter gibt einen tiefen Einblick in das Binnenmilieu der »Ehemaligen« und ihren vielfältigen Verflechtungen mit der freiheitlichen Partei. Die erste umfassende Geschichte zur (frühen) FPÖ und ihrem Verhältnis zum Nationalsozialismus füllt nicht nur eine eklatante Forschungslücke, sondern ist auch von hoher politischer Aktualität.


Bertram Schacher: Das  Jakoberhaus: Die Deportation Kärntner Slowenen in das Lager Hagenbüchach
Taschenbuch; ISBN 978-3877071106, Verlag: Philipp Schmidt, 248 Seiten, € 14,90

 Zum Buch
Jeder Mensch soll frei sein!
Als im April 1942 die Gestapo, die SS und die örtlichen Helfershelfer der NSDAP im österreichischen Kärnten mehr als 1.100 Kärntner Slowenen zusammentrieben und zur Zwangsarbeit ins Altreich, vor allem nach Franken deportieretn, nahm man ihnen alles: Ihre Heimat, ihre Würde, ihre Freiheit und manchmal auch ihr Leben.
Dieses Buch erzählt die Geschichte eines Jugendlichen, der im Jahr 1942 in das kleine, mittelfränkische Örtchen Hagenbüchach verschleppt wurde und dem – für immer gezeichnet – erst 1945 die Rückkehr in seine Heimat gelang.
Vieles hat sich tatsächlich so oder so ähnlich ereignet. Es ist dies ein Buch, das Fragen aufwirft über Schuld und Unschuld. Verantwortung und Verantwortungslosigkeit. Über Gut und Böse. Die Frage ist nicht, kann so etwas im heutigen Europa wieder geschehen – die Frage ist, was können wir tun, damit so etwas nie wieder passiert!


Andrej Mohar (Herausgeber, Mitwirkende): Ponosni na prednike / Stolz auf die Vorfahren. Pregon in odpor v Bilčovsu / Deportation und Widerstand in Ludmannsdorf
Broschiert, ISBN 978-3950348569, Verlag: Globus Wien, 175 Seiten, € 16.-

Zum Buch
Im März 1938 wurde Österreich an Deutschland angeschlossen, mit verheerenden Folgen für jene Menschen, die dem widersprachen oder den Nazis aus anderen Gründen im Wege standen. In Kärnten wurde bereits 1938 der slowenische Pfarrer Vinko Poljanec das erste Opfer des deutschen Faschismus. Und die lokalen Dreiecke – Bürgermeister, Ortsbauernführer, NSDAP-Obmann – hatten die Deportation als ersten Schritt teilweise schon vor dem Anschluss in der Illegale vorbereitet. Am 14. April 1942 wurden viele slowenische Familien deportiert und in Lager des deutschen Reiches gebracht. Auch Familien aus Ludmannsdorf waren darunter, und selbst nach ihrer Rückkehr wurden sie angefeindet, verfolgt, diskriminiert. In den Lagern hörten sie vom internationalen Widerstand, schöpften Hoffnung auf die Rückkehr in die Heimat, nahmen wahr, dass auch Kärntner Slowenen und Sloweninnen sich der Partisanenbewegung angeschlossen hatten oder sie unterstützten – auch in Ludmannsdorf, vor allem viele Ludmannsdorferinnen. Diese Menschen wurden nach dem Zusammenbruch des Naziregimes erneut zu Stützen der Bilka und anderer slowenischer Organisationen. Viele waren daran beteiligt. Alle zu nennen und zu beschreiben würde den Rahmen des Sammelbandes sprengen. Aber es ist unsere Verpflichtung, ihrer aller würdig zu gedenken, und wir kommen ihr mit Freude nach.

 


Vinzenz Olip: Ebriach 39, vulgo Jereb: Überleben zwischen Gestapo und Partisanen
Gebunden, ISBN 978-3708608945, Verlag: Mohorjeva/Hermagoras, 260 Seiten, € 44,84

Zum Buch
Die Bevölkerung aus dem zweisprachigen Gebiet Kärntens hat unter der nationalsozialistischen Herrschaft und unter den Partisanen sowohl passiv als Opfer als auch aktiv im Widerstand schwere Zeiten erlebt. Am Südhang des Hoch­obirs, in der Nähe des Schaidasattels, dem Übergang zwischen den Gemeinden Zell Pfarre und Eisenkappel, befindet sich noch heute der Bergbauernhof Ebriach 39 mit dem Vulgonamen Jeréb. Der aus dem Ersten Weltkrieg heimgekehrte Thomas Olip hatte diesen Bauernhof gekauft, gründete eine Familie und geriet in einen Konflikt zwischen Sprachen, Ideologien, Gestapo und Partisanen.
Beschrieben werden der Beginn des bewaffneten Widerstandes gegen das NS-Regime, die Aufdeckung von Widerstandsgruppen durch die Gestapo und die ersten Verhaftungswellen. Anhand von Dokumenten werden die Anklagen, die grausamen Haftbedingungen und Verhöre sowie die Urteile, aber auch die Spannungsfelder, in denen die Bewohner auf den Bauernhöfen überleben mussten, nachgezeichnet.


Tomaž Ogris: Anisja – Prisilna delavka na Koroškem. Zwangsarbeiterin in Kärnten
Gebunden, ISBN 978-3854356622, Verlag: Drava, 328 Seiten, € 24,80

Zum Buch
Das Buch berichtet von den Erinnerungen zweier Ukrainerinnen, die während des Zweiten Weltkrieges als fünfzehnjährige Mädchen ihren Familien entrissen und im damaligen Deutschen Reich zu Zwangsarbeit gezwungen wurden. Anisja Andrejevna Denisjaka verh. Ogris vom Radsberg und Ljubka Janova Cakovska verh. Oratsch aus Schiefling erzählen nach nahezu siebzig Jahren darüber, was sie erlebt und erlitten haben. Ihre Erzählung steht für das Schicksal von Millionen Verschleppter aus dem Osten.